Am Rande des Thüringer Waldes gelegen, bettet sich das unscheinbare, idyllische Dörfchen, welches eine über 1220-jährige Geschichte erlebt, zwischen Erfurt, Arnstadt und Oberhof.
Bewegte Zeiten hat Wölfis in seiner langen Geschichte erlebt. Einst war es ein reines Agrargebiet. Später haben die Einwohner des Dorfes die Landwirtschaft nebenbei betrieben und Arbeit in den Industriebetrieben der umliegenden Orte gesucht. Täglich pendelten sie zwischen ihrem Heimatort und Ohrdruf, Gotha, Zella-Mehlis usw. hin und her, denn in Wölfis selbst gab es wenig Industrie. Das ist auch in heutigen Tagen so geblieben.
Die St. Crucis Kirche (Zum heiligen Kreuz) wurde 1736 an Stelle der im Jahre 1700 erbauten und beim großen Brand vernichteten St. Bonifatiuskirche erbaut.
Durch eine nahezu einmalige Hilfsaktion und große Anteilnahme im gesamten Gothaischen Land konnte die Kirche innerhalb eines Jahres in ihrer heutigen Form errichtet werden.
Die Blasmusik hat den Namen des Dorfes weithin bekannt gemacht und ihm den Beinamen „singendes klingendes Dorf“ eingebracht. Das älteste Blasorchester kann auf eine nahezu 120-jährige Musiktradition verweisen.
Der aus dem klingenden Dorf stammende, 1928 verstorbene Musikprofessor Hermann Kirchner berichtet in seiner autobiographischen Skizze u. a.: „In meinen frühesten Erinnerungen spielen die damals auf dem Thüringer Wald überall bekannten und beliebten Wölfiser Musikanten eine Hauptrolle.“ Zur Traditionspflege gehört auch die Arbeit mit dem Nachwuchs. Das Jugendblasorchester Wölfis feierte 1995 sein 35-jähriges Bestehen. Viele Mitglieder der anderen Klangkörper gingen aus den Reihen des Jugendblasorchesters hervor.
Ein reges Vereinsleben entfalten die Rassegeflügelzüchter, die jährlich Tierschauen veranstalten sowie die Brieftaubenzüchter. Kulturelle Tratitionen wie Kirmes und Karneval werden gepflegt und von einer Generation an die nächste weitergegeben. In den Sommermonaten ist das Wölfiser Freibad Anziehungspunkt für Badelustige aus dem gesamten Umland.